Manchmal zeigt uns das Leben neue Pfade – kurvig, voller Herausforderungen und voll neuer Chancen. Für mich war 2024 genau so ein Jahr.
Nach 21 Jahren Betriebszugehörigkeit zu t-online befand ich mich plötzlich an einer Weggabelung: Mein Job war weg, wie der von rund 50 Kolleg:innen auch. Ein Schock? Absolut. Große Verunsicherung? Aber hallo!
Aber auch eine einzigartige Gelegenheit, mit meinen mittlerweile 50 Jahren meine berufliche und persönliche Entwicklung neu zu gestalten. Als Organisationsentwicklerin hatte ich die Veränderungen kommen sehen und mich ganz gezielt darauf vorbereitet. Mit einem klaren Ziel und dem Vertrauen in meine Selbstwirksamkeit begann ich im April 2024, meinen Plan B umzusetzen. Dieser Weg führte mich nicht nur in die Selbstständigkeit, sondern auch in eine intensive Auseinandersetzung mit Empowerment, Embodiment und dem hypnosystemischem Denken nach Gunther Schmidt – nicht nur als Methoden, sondern als Haltung und Lebensweg.
Der bewusste Anfang: Die Kraft der Auszeit
Bevor ich mich an die Umsetzung meiner Pläne machte, entschied ich mich bewusst für eine Auszeit. Kein hektisches Planen, keine Überstürzung, sondern Raum schaffen für meine Familie, für Reisen, für das bewusste Erleben und für mich.
Für jemanden wie mich, die gerne sofort ins Handeln kommt, war das eine besondere Herausforderung – und zugleich eine wertvolle Erfahrung. Diese Pause wurde zur Quelle meiner Energie. Ich habe erkannt, dass Innehalten kein Luxus ist, sondern eine essenzielle Grundlage, um mit klarem Kopf und voller Kraft neue Projekte anzugehen.
Gerade in meiner Arbeit mit Menschen und Teams erlebe ich immer wieder, wie wichtig es ist, bewusst innezuhalten, um nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen. Denn bei fast jedem Workshop bekomme ich das Feedback, wie gut und wichtig es ist, mal aus dem Alltags-Hamsterrad herauszukommen und sich Zeit für Ideen und Gedanken zu nehmen.
Mein "Warum": Der innere Kompass
Im Sommer 2024 nahm ich mir die Zeit, ganz intensiv mein "Warum" zu hinterfragen. Warum tue ich, was ich tue? Und das nicht nur beruflich, auch privat und nicht nur heute, sondern schon ganz lange. Bewusst und oft vor allem unbewusst. Inspiriert von Simon Sinek’s Ansatz, tief nach dem eigenen Antrieb zu forschen, wurde mir klar: Mein "Warum" ist der tiefe Glaube an die Kraft der Selbstwirksamkeit.
Menschen und Teams zu befähigen, ihre vollen Potenziale zu entdecken und in die Welt zu bringen, ist mein größter Antrieb. Dieses "Warum" gibt mir Orientierung und Klarheit. Es ist der Kompass, der mich durch die Herausforderungen des Jahres geleitet hat.
Und ja – der innere Kompass klingt oft, als ob man damit nie mehr vom Weg abkommen könnte. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass er vor allem dabei hilft, sich immer wieder bewusst auszurichten: Was ist mir wirklich wichtig? Wie will ich arbeiten und leben? Gerade in herausfordernden Situationen bietet er Orientierung und unterstützt dabei, klare Entscheidungen zu treffen, die mit den eigenen Werten und Zielen im Einklang stehen.
Schritt für Schritt in die Selbstständigkeit
2024 war ein Jahr des Lernens, der Entwicklung und des Aufbaus. Mit jedem Schritt kam ich meiner Vision näher. Die wichtigsten Meilensteine:
- Weiterbildungen: Mein Fokus lag weiterem Kompetenzaufbau im Training, Facilitation, Coaching und ganz klar im hypnosystemischen Denken und Handeln nach Gunther Schmidt.
- Meine Homepage: Sie ist mehr als nur eine digitale Visitenkarte – sie reflektiert meine Werte und meine Arbeitsweise. Und das Schreiben der Texte zwang mich dazu, mich wieder mal intensiv mit mir und meiner Arbeit zu beschäftigen.
- Themenfindung und Positionierung: Wofür stehe ich? Das war gar nicht so einfach und ist auch noch ein fortlaufender Prozess. Mittlerweile bin ich aber ganz klar beim Thema "Empowerment und Embodiment" angekommen.
- Netzwerkaufbau: Lange hatte ich den Glaubenssatz, dass ich nicht gut netzwerken kann. Was für ein Quatsch! 2024 bereicherten so viele inspirierende Begegnungen und Events nicht nur mein Netzwerk, sondern auch meinen Horizont. Daraus sind Kooperationen und wieder neue Wege entstanden.
Mein Ansatz: Die Verbindung von Empowerment und Embodiment
Es hat lange gedauert, bis ich dem Kind endlich einen Namen geben konnte – vielleicht ist es aktuell auch eher ein Arbeitstitel. Doch genau das ist es, was diesen Prozess so wertvoll macht: Er erlaubt uns, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln und flexibel zu bleiben. Für meine Zielgruppe bedeutet das, sich bewusst auf eine Reise einzulassen, bei der das Ziel nicht starr ist, sondern mit den Bedürfnissen und Ressourcen mitwächst.
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Empowerment: Das bedeutet für mich, Menschen dabei zu unterstützen, selbstwirksam zu sein, ihre eigenen (verborgenen) Ressourcen und Potenziale zu entdecken und zu nutzen. Der Fokus liegt darauf, ins Handeln zu kommen – klar, strukturiert und zielgerichtet.
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Embodiment: Bedeutet für mich, das gewünschte Ziel, die gewünschte Veränderung nicht nur kognitiv zu begreifen, sondern auch körperlich zu erfahren. Es bedeutet auch, den Körper bewusst durch Haltung, Mimik und Gestik zur Hilfe zu nehmen, um Veränderung und Wachstum zu unterstützen.
Schritt für Schritt integriere ich bei meiner Arbeit auch mehr und mehr die hypnosystemische Herangehensweise von Dr. Gunther Schmidt. Diese Methoden sind mehr als Werkzeuge. Sie sind Prinzipien, die mich leiten und mit denen ich andere unterstütze, ihren eigenen Weg zu gestalten.
Blick nach vorne: Ziele für 2025
Mit sehr viel Dankbarkeit und einer gehörigen Portion Stolz blicke ich auf 2024 zurück. Dieses Jahr hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, das eigene Leben bewusst zu gestalten. Daher steht auch für 2025 wieder richtig viel an:
- Inspirierende Kundenprojekte: Menschen und Teams auf ihrem individuellen Weg begleiten.
- Neue Trainings: Wissen und Praxis in interaktiven Formaten weitergeben.
- Persönliche Weiterentwicklung: Denn Entwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess.
2024 war der Anfang. 2025 wird der Ausbau. Ich freue mich auf die Herausforderungen, die vor mir liegen, und auf die Menschen, die ich auf ihrem Weg unterstützen darf.